Im Mittelpunkt der ganzheitlichen Versorgung im stationären Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal in der Arbeitsform der Bezugspflege steht der Mensch.
Unser Ziel ist es, durch die Bezugspflege eine Kontinuität in der pflegerischen Versorgung zu gewährleisten. An der Individualität des Gastes orientieren sich alle Abläufe! Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich für die Betreuung von Menschen, die in ihrer letzten Lebensphase einer stationär hospizlichen Versorgung bedürfen, besondere fachliche und menschliche Erfordernisse ergeben. Um den Bedürfnissen der Menschen in dieser Lebensphase gerecht werden zu können, ist eine Vielseitigkeit nötig, die weit über bisherige pflegerische Aufgaben und Erfahrungen hinausgeht und eine pflegefachlich übergreifende Kompetenz der Mitarbeiter erforderlich macht.
Was schon lange in der Theorie der Pflege beschrieben ist, soll in Abstimmung gemäß der WHO-Definition (2002) von Palliativ Care, dem international üblichen Fachausdruck in der Praxis umgesetzt werden: Palliative Care „ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihrer Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art“ (lt. Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, 2003).
Der Gast soll diesen Lebensabschnitt bewusst und selbstbestimmend erleben können. Eine bedürfnisorientierte, individuelle und ganzheitliche pflegerische Betreuung und Begleitung soll ein würdiges Leben bis zuletzt in Geborgenheit gewährleisten. Eine wichtige Zielsetzung in diesem Zusammenhang ist die individuelle Einbeziehung der Angehörigen und nahestehenden Menschen aus dem sozialen Umfeld des Gastes.